<紀要論文>
ドイツ民族商業補助者連合(DHV)の教育活動 : その全体像と「民族主義的」特色 : 補説 フィヒテ協会と雑誌『ドイツ民族性』

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概要 Diese Abhandlung ist Teil der Beschäftigung mit der Buchgemeinschaft „Deutsche Hausbücherei“, die 1916 vom deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband (DHV) gegründet wurde, und die in der Zeit der We...imarer Republik und des Dritten Reiches zur Vorbreitung des völkischen Gedankens in Deutschland beitrug. Weiter wird versucht, das Gesamtbild und den „völkischen“ Charakter der Bildungsarbeit des DHVs zu analysieren, und damit festzustellen, dass die Bildungsarbeit des DHVs einen weitreichenden Einfluss auf die Gruppe konservativer Handlungsangestellter ausübte; einer Schicht, die zwischen der Entwicklung kapitalistischer Großunternehmen und der Stärkung der proletarischen Bewegung die Festigung ihres Mittelstandes wünschte. So behandelt der vorangehende Hauptteil dieser Abhandlung die Bildungsarbeit in den verschiedenen Abteilungen des DHVs, nämlich der Berufsbildungsarbeit, Allgemeinbildungsarbeit und Jugendarbeit. Der vorliegende Exkurs untersucht die Bildungsarbeit in der sogenannten ,Unterorganisation‘ des DHVs, d. h. der Fichte-Gesellschaft und ihrem Organ „Deutsches Volkstum“. Erstens wird die Fichte-Gesellschaft selbst genau betrachtet. Besonders geht es um Entstehung, Idee, Beziehung zum DHV, zentrale Tätigkeiten, Ortsgruppen und Einfluss. Diese Organisation, deren vollständiger Titel „Fichte-Gesellschaft von 1914“ lautete, wurde 1916 in Hamburg von Anhängern des völkischen, nationalistischen und antisemitischen Gedankens gegründet, um, wie beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs, die Vereinigung der Deutschen und die Volkserziehung im Sinne Fichtes zu erreichen. Sie wurde vom DHV sowohl persönlich als auch materiell stark unterstützt. Ihre wichtigsten Tätigkeiten waren die Fichte-Hochschule, verschiedene Vorträge, die Herausgabe der Zeitschriften „Deutsches Volkstum“ und „Jungdeutsche Stimme“, Teilnahme am „Verein Deutsche Bühne“ und den „Tagungen für Deutsche Nationalerziehung“. Wegen dieser Tätigkeiten war der Einfluss der Fichte-Gesellschaft keinesfalls klein, obwohl sie bis zum Ende der zwanziger Jahre nur 3,200 Mitglieder zählte. Unter ihren Ortsgruppen betätigten sich Marburg, Berlin und Leipzig besonders aktiv. Zweitens wird das Organ der Fichte-Gesellschaft „Deutsches Volkstum“ genauer berücksichtigt. Untersucht werden besonders Entstehung, Inhalt und Beiträger. In Bezug darauf wird auch die Gesinnung des Hauptherausgebers in Betracht gezogen. Diese Zeitschrift wurde 1917 von der Publikationsabteilung des DHVs, der Hanseatischen Verlagsanstalt, veröffentlicht. Ihr wichtigster Redakteur war Wilhelm Stapel. Die Verfasser und die Artikel waren im Großen und Ganzen völkisch, nationalistisch und antisemitisch. Sie übten Kritik an Marxismus, Liberalismus, Internationalismus und am System von Versailles und der Weimarer Republik. Stattdessen propagierten sie das kommende Deutsche Reich als die völkische Gesellschaft. Diese Tendenz beruhte auf dem volkskonservativen Gedanken Stapels, dessen Eigenart in der Hochschätzung des Begriffs Volk, Sehnsucht nach einem messianischen Führer und Überlegenheit der Deutschen in Europa besteht. Drittens wird die Beziehung der Fichte-Gesellschaft zum Nationalsozialismus in Erwägung gezogen. Es geht um ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie das darauf folgende Erlöschen der Fichte-Gesellschaft. Die meisten Mitglieder der Fichte-Gesellschaft akzeptierten am Anfang der dreißiger Jahre den Nationalsozialismus, weil es viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden zu geben schien. Sie nahmen die Machtergreifung Hitlers als den Anfang des wahren Deutschen Reiches freundlich auf. Aber die Wirklichkeit verhielt sich ganz anders. Das zeigt der Fall Stapels sehr typisch. Unter der Gleichschaltung konnte er sich nicht mehr selbstständig betätigen. Auch sein kultureller Antisemitismus war anders als der fanatische Hass Rosenbergs. So ging die Tätigkeit der Fichte-Gesellschaft nach 1933 allmählich dem Ende zu. Im Dezember 1938 erschien das letzte Exemplar von „Deutsches Volkstum“. Im folgenden Monat löste sich die Fichte- Gesellschaft auf. Aus dem Gesagten ergibt sich Folgendes: Die Fichte-Gesellschaft versuchte mit verschiedenen Mitteln zur Gründung des Deutschen Reiches als völkischer Gesellschaft beizutragen. Das beweist zugleich die Ausdehnung und der „völkische“ Charakter der Bildungsarbeit des DHVs, der die Fichte-Gesellschaft stark unterstützte. Diese Einheitlichkeit zwischen der Fichte-Gesellschaft und dem DHV bestand auch darin, dass sie sich konsequent um die Ausbreitung der völkischen und nationalistischen Gesinnung bemühten, und dass sie trotzdem nach der Entstehung des NS-Regimes ihre Tätigkeitsfelder verloren. Sie bildeten sich ein, die NS-Revolution mit verursacht zu haben, und hegten die Erwartung, dass sie im Dritten Reich noch mehr Möglichkeiten für ihre Betätigung finden könnten. Das war aber zu optimistisch. Trotzdem kann man schließlich nicht leugnen, dass die Fichte-Gesellschaft und der DHV eine gewisse Rolle bei der Stärkung nationalistischen Gedankenguts spielten. Und hierin könnte man einen Teil des Prozesses bestätigt sehen, bei dem der traditionelle konservative Gedanke und der nationalsozialistische in Deutschland in der Ära nach dem Ersten Weltkrieg zusammenflossen.続きを見る
目次 はじめに 1. フィヒテ協会 2. 雑誌『ドイツ民族性』 3. フィヒテ協会とナチズム おわりに

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登録日 2013.06.01
更新日 2021.03.03

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