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ヘルタ・ミュラー『澱み』における墓地としての故郷

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Abstract In den Erzählungen von Herta Müller ist die Heimat ein wichtiges Thema. In ihren Werken behandelt sie oft die deutsche Gemeinschaft in Rumänien, aus der sie selbst stammt. Die Generation ihrer Eltern ...hatte im Zweiten Weltkrieg als Mitglieder der SS an der Ostfront Kriegsverbrechen begangen. Nach dem Krieg waren sie von Russland dafür bestraft worden. Die Überlebenden schwiegen von den Erinnerungen an den Krieg, weil das Thema der Deportation auch an die faschistische Vergangenheit erinnerte. Aber Müller fühlte die Atmosphäre der Angst und will die Erinnerungen ihrer Eltern und Heimat auf groteske Weise aufdecken. In ihren Werken wird aus einem bukolischen Dorf eine geschlossene Gemeinschaft gemacht, und überall riecht es nach Tod, Gewalt und Inzest. Deshalb wird Müller als Schriftstellerin von Antiheimatliteratur verstanden, die den traditionellen Topos von Heimatliteratur kritisch anklagt. Aber überhaupt ist für Autorin ein Verständnis von Heimat, das auf Gleichheit von Sprache oder Blut begründet wird, nur Fiktion. Ist ihre Literatur also nur Anklage gegen Heimat als Fiktion? Sprache ist keine Heimat, weil Sprache von Macht kontrolliert wird. Wichtig ist nicht die Sprache selbst, sondern das, von der Sprache dargestellt. Das, was gesprochen wird, ist Heimatwelt, die durch Sprache erkennbar wird. Müller schreibt in ihrem Werk mit der Sprache ihrer Heimat: Ein deutsches Dorf in Rumänien und rumänische Stadt, in der sie vom Geheimdienst verfolgt worden ist. Dieser räumlichen Dimension wird Sprache zugeschrieben. Um den Begriff „Heimat“ in ihrem Werk zu verstehen, ist es deshalb sehr wichtig, dass man die räumlichen Darstellungen in ihren Geschichten analysiert. In der ersten Sammlung „Niederungen“ wird der Friedhof im Dorf als besonderer Raum dargestellt. Im Friedhof, der die Bühne der ersten Geschichte „Grabrede“ darstellt, wollen die toten Dorfbewohner Wahrheiten entdecken, die der Vater der Ich-Erzälerin versteckt hatte, und sie verdammen auch die Ich-Erzälerin zum Tode. Der Friedhof macht ihre Körper zu Stein. Sie vereinigen sich mit der Erde und greifen die Ich-Erzählerin mit den vereinten Kräften von Land und Blut an. Auch Worte, die von ihr gesprochen werden, werden zu Steine und bilden Friedhofselemente wie Steinpflaster oder Grabsteine. Ähnlich ist es auch in der Sprache Herta Müllers, die Handlung bildet, indem sie Worte wie kleine Steine legt und durch deren Bindung an ein „Image“ die literarische Welt bildet. Müller bildet mit Sprache die Dichtung, so wie die Menschen und Worten in ihr als steinerne Elemente den Friedhof bilden. Und das ist Herta Müllers Heimat.show more
Table of Contents
1.村と墓地
2.硬直する身体
3.凝固する言葉

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Created Date 2021.07.20
Modified Date 2021.07.20

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