Der jahreszeitliche Verlauf des Gehaltes an Wasser, den mit verdiinnter Satire hydrolysierbaren Kohlehydraten and Rohfetten wurde hauptsachlich makrochemisch durch Analyse untersucht. Der Gehalt wurde jedesmal zuerst prufungsweise sowohl in Prozenten des Frisch- and Trockengewichtes als auch pro Einheit Volumen Gewebepulver (nach der KoKE rsuschen "Pulvermethode") angegeben, urn festzustellen, welche Angabe far uns die zweckmassigste ist. Weil dabei, wie erwartet, konstatiert wurde, dass die Angabe nach der Pulvermethode mit dem besten Erfolge verwendet werden kann, wurden die Resultate dieser Arbeit nach ihr gewonnen. Wahrend der Wachstumsperiode im Fruhjahr ist der Wassergehalt verschiedener Teile des Stengels and der Wurzel ziemlich hoch, aber nimmt stark im Fruhsommer ab, indem er nachher wieder zuzunehmen beginnt. Im Mittsommer, in dem das Wachstum der Triebe am lebhaftesten ist, erreicht der Wassergehalt sein Maximum, um dann im Verlauf des Herbstes ziemlich schnell and weiter im Winter langsam wieder abzunehmen. Wahrend der Vegetationsperiode nach dem Austreiben der Sprosse, steigt allmahlich der Kohlehydratgehalt, sowohl in den Trieben als auch in den Wurzeln, bis er im Spatherbst sein Maximum erreicht, and dann im Mittsommer zur Zeit des starksten Wachstums zeitweilich herabsinkt. Diese Veranderungen verlaufen in der Rinde and im Holz beinahe parallel. Die Anderung des Gehaltes an Fetten verlauft sehr ahnlich wie die der Kohlehydrate wahrend der Vegetationsperiode. Aber im Spatherbst, in dem der Kohlehyratgehalt annahernd sein Maximum erreicht, sinkt die Fettmenge ziemlich stark. Dagegen nimmt im. Verlauf des Winters, wo der Gehalt der Kohlehydrate sich zu vermindern pflegt, der Fettgehalt zu, was in der Rinde deutlicher als im Holz zu konstatieren ist. Im Fruhjahr, gerade wenn die Knospen sich zu entfalten beginnen, fallt .die Zeit des Maximalen Starkegehaltes zusammen mit dem Minimum des Fettgehaltes, wie sich mikrochemisch zeigen liess. Daraus lasst sich vermuten, dass ,die Fettspeicherung and Fettverwendung wahrend der Vegetationsperiode ? sich wie die der Kohlehydrate verhalt, wahrend die Fette in der Ruheperiode als Schutzmittel gegen die Kalte oder Trockenheit, and zwar aller Wahrscheinlichkeit nach aus den Kohlehydraten gebildet werden. Nach den zusatzlich vorgenommenen mikro c hemischen Untersuchungen verhalt sich die Veranderung des Starkegehaltes fast gleich wie die der hydrolysierbaren Kohlehydrate. Der Kohlehydrathaushalt des Maulbeerbaumes muss daher in erster Linie durch die Starke bedingt sein.